Die Leipziger Versöhnungskirche entsteht 1932 als neues Gemeindezentrum für die geplante Wohnstadt „Neu-Gohlis“ und die bereits 1930 gebaute Krochsiedlung. Mit der Fertigstellung des 43 Meter hohen Glockenturms erhält Gohlis einen leuchtend-weißen Akzent. Die moderne Stahlbetonkonstruktion ermöglicht einen eindrucksvollen Kirchenraum ohne Stützen, der bis zu 700 Gäste fasst. Damit die Gemeinde sich beim Kirchengesang nicht umdrehen muss, werden Orgel und Chor seitlich des Altars statt im Rücken der Kirchgänger platziert. Die farbigen Glasfenster, im Hauptkirchenraum inspiriert von den Fenstern des Leipziger Grassimuseums, stammen vom Künstler Odo Tattenpach. Die Versöhnungskirche wird zu DDR-Zeiten mit den vorhandenen Mitteln notdürftig instand gehalten, ist aber zur Wende in desolatem Zustand. Nach insgesamt 20 Jahren kann die Sanierung, die durchgehend bei laufendem Betrieb bewerkstelligt wird, 2016 weitgehend abgeschlossen werden.